Viele erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer haben den Grundstein ihrer Selbstständigkeit in Neuwied gelegt und aktuell studieren in Neuwied nahezu 1.000 Nachwuchskräfte des LEH. Das Neuwieder Netzwerk lebt seit Generationen.


Torsten Toeller - A 87

Ich habe 1987 und ‘88  ein Jahr lang an der Bundesfachschule studiert – eine richtig wilde Zeit, an die ich mich sehr gerne zurück erinnere!

 

Wir Studenten haben in diesem Jahr extrem viel gelernt und gearbeitet, alle waren eine eingeschworene Gemeinschaft. Ich habe auf dem Campus in einer Wohngemeinschaft gelebt, in der ich eine tolle Zeit mit guten Freunden erlebt habe. Die Lerndichte war hoch, Druckbetankung hieß das Motto. Aber das Feiern kam nie zu kurz, gerne in der schuleigenen Kneipe, wo wir jeden Abend eingekehrt sind.


Die Bundesfachschule hat mir nach meiner Lehre bei Allkauf den mühsamen Weg durch lange Instanzen im Lebensmitteleinzelhandel erspart. Dank Neuwied habe ich nach dem Studium bei Markant als Leiter der Konzeptentwicklung sofort eine Führungsposition antreten können, die ich ohne das Studium nie bekommen hätte. Damals wie heute schätze ich die Fachschule als Lehranstalt, die für den LEH, für die FMCG-Industrie und die großen Arbeitgeber im Handel eine maßgeschneiderte Ausbildung anbietet, die man in sonstigen Studiengängen in dieser Form nicht ansatzweise findet.

 

Neuwied schafft es innerhalb kurzer Zeiträume, Führungskräfte aus unserer Branche genau auf den Punkt zu qualifizieren.

 

Allen heutigen und künftigen Studenten gilt mein Rat: Werdet Unternehmer! Das ist die beste Zukunftsoption, die man sich vorstellen kann. Tausende von Ideen gibt es, sich erfolgreich selbstständig zu machen. Und wie sagte Einstein so treffend: Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erschien.


Roman Knichel - J 95

Roman Knichel ist 39 Jahre alt und wohnte bis zu seinem 18. Lebensjahr zu Hause bei seinen Eltern in Sargenroth, im Hunsrück. Heute lebt er in Morbach.

 

Schon seine Mutter war Ihr ganzes Leben im Einzelhandel beschäftigt. Als kleines Kind half er ihr schon immer bei der Firma Aldi die leeren Kartons weg zu bringen und die Einkaufswagen einzusammeln.

 

Der Spaß daran, mit der Ware zu arbeiten und am Kundenkontakt führten dazu, dass er nach der Realschule eine Lehre als Kaufmann im Einzelhandel machte.


Er fand eine Ausbildungsstelle in Kastellaun bei der Firma REWE. Sein Lehrherr Herr May hat ihn sehr gefordert und gefördert. Mit dem 18. Lebensjahr, also nach der Lehre, stieg Roman Knichel in das Führungsentwicklungsprogramm der Rewe ein und durchlief somit über die nächsten 2,5 Jahre verschiedene Stationen bzw. Orte.

 

Angefangen in Trier ging es über Morbach, Zell und später nach Köln.  Durch die Arbeit in verschiedenen Märkten konnte er verschiedene Organisationen und Führungsstile erleben, was ihm sehr gut gefiel.

 

Roman Knichel ist überzeugt, dass man die Bundesfachschule des Lebensmittelhandels kennt, wenn man im Lebensmitteleinzelhandel arbeitet.  So wollte er schon direkt nach der Lehre auf diese Schule, zog dann aber erst das FEP Programm der Rewe vor und konnte dann die praktischen Erfahrungen welche er dort sammelte nun noch mit theoretischem Wissen untermauern.


Durch das  Studium in Neuwied bekam Robert Knichel einen Überblick über den komplexen Bereich der Lebensmittel. Durch Exkursionen in ganz Deutschland lernte er den Handel über die Rewe-Welt hinaus kennen. Er besuchte die ANUGA, herstellende Industrie und Märkte, welche in Deutschland einzigartig sind.

 

Vieles konnte er im Mustersupermarkt in Neuwied ausprobieren und umgesetzen.  Aber auch Lerninhalte wie Recht, Steuern und Rechnungswesen kommen ihm heute zu Gute. Auch mit seinen früheren Kommilitonen hat Roman Knichel heute noch regelmäßig zu tun.

 

In fünf Jahren sieht er sich immer noch als zufriedener Kaufmann bei der Rewe. Sein Ziel ist es, nicht so viele Märkte wie möglich zu betreiben, sondern wenige (zwei bis drei) und diese richtig gut. Er möchte mit Menschen zusammen arbeiten, mit denen es Spaß zusammen zu arbeiten!

 

Dazu gehören seiner Meinung nach gegenseitiger Respekt und Wertschätzung. Er möchte oft und viel lachen, die Achtung intelligenter Menschen gewinnen und letztendlich auch Geld verdienen.


Andreas Fitterer - A 07

Dem Familienunternehmen Fitterer in Baden-Baden liegt seit 1959 die Nähe zum Kunden und die Zufriedenheit ihrer Kunden ganz besonders am Herzen. So ist es nicht verwunderlich, dass auch Andreas Fitterer zielstrebig seinen Weg vom Kaufmann bis zum Geschäftsbereichsleiter ging.

 

Nach der Ausbildung legte Andreas Fitterer direkt die Prüfung zum Managementassistenten und danach zum Handelfachwirt ab. Es folgte ein Jahr Neuwied an der Bundesfachschule des Lebensmittelhandels und ein weiteres Jahr als Marktleiter im familieneigenen Unternehmen.

 

Als Mitarbeiter der Abteilung Marketing und Unternehmenskommunikation bei der Edeka Südwest sammelte er weitere Berufserfahrung.

 

Seit 2010 führt Andreas Fitterer als Prokurist zusammen mit seiner Familie vier Filialen im Raum Baden-Baden sehr erfolgreich.

 



Willi Bauer - A 09

„Eines Tages selbstständig sein“, das stand bei Willi Bauer bereits in der Ausbildung fest.

 

Nach seiner Zeit als stellvertretender Marktleiter bei Hieber´s Frische Center KG in Lörrach entschied sich Willi Bauer, in Neuwied an der Bundesfachschule des Lebensmittelhandels den Handelsbetriebswirt in 11 Monaten Vollzeit zu absolvieren.

 

„Personalwesen, Betriebswirtschaft, Kosten- u. Leistungsrechnung, Teamarbeit und vor allem viel Fachwissen über Lebensmittel, das ist für mich wichtig gewesen.“

 

Seit drei Jahren führt Willi Bauer erfolgreich seinen eigenen Edeka -Markt in Leinfelden.



Sarah Illigens - A 11

Sarah Illigens ist heute Trainerin und Bildungsreferentin in der Nachwuchsförderung der Edeka Handelsgesellschaft Südbayern mbH in Gaimersheim.


„Stehen bleiben: Es wäre der Tod. Nachahmen: Es ist schon eine Art von Knechtschaft. Eigene Ausbildung und Entwicklung: das ist Leben und Freiheit.“ Dieses Zitat von Leopold von Ranke ist ihr Motto.


Nach ihrer Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel bei der Dohle Handelsgruppe fand Sarah Illigens ihre berufliche Präferenz in Neuwied: Das Personalwesen.


Den Anstoß dazu gab auch die Organisation und Durchführung eines Assessment-Centers für die 9. Klassen einer Realschule.
Nicht nur die Nachwuchsförderung bei der Edeka liegt ihr am Herzen, sie prüft als Mitglied der Prüfungskommission für die IHK München und Oberbayern die Verkäufer und Kaufleute im Einzelhandel.


Dennis Richter - A 10

Ich wollte nach der Schule erst einmal etwas anderes als den väterlichen Betrieb kennen lernen, aus diesem Grund entschied ich mich für eine Ausbildung als Bankkaufmann.

Früh wurde mir klar, dass ich kein Schreibtischmensch bin. Außerdem wuchs mit dem wirtschaftlichen Denken, welches ich in der Ausbildung lernte, auch das Interesse am elterlichen Betrieb.

 

Ich absolvierte diverse Praktika in anderen großen Märkten in der Umgebung und sammelte Auslandserfahrungen in Valencia beim EDEKA-Fruchtkontor.


Danach entschied ich mich, in Neuwied das Studium zum  Handelsbetriebswirt zu absolvieren. In Neuwied machte ich die Erfahrung, dass das Netzwerk in Neuwied tatsächlich existiert und bis heute kann ich daraus schöpfen.

 

Nach abgeschlossenem Studium war ich als Stellvertretender Marktleiter in einem E-Center in Osnabrück tätig. Seit Mai 2012 bin ich Marktleiter im EDEKA-Markt in Dreieich. Aktuell habe ich einen jungen, angehenden Handelsfachwirt in Neuwied im Abiturientenprogramm. Es wird immer schwieriger, gute Nachwuchskräfte für den Lebensmittelhandel zu finden, daher ist „Selber-Ausbilden“ die Devise.


Markus Klumb - A 09

Markus Klumb ist Herz und Hand der Grillschmiede.

 

Nach dem Abschluss einer Ausbildung im kaufmännischen Bereich bei einem großen Discounter, zahlreichen Weiterbildungen, Auslandsaufenthalten und dem Studium zum Handelsbetriebswirt in Neuwied wollte Markus immer noch mehr.

 

Ein eigenes Geschäft musste her - etwas, das seine erlangten Kenntnisse und die persönlichen Leidenschaften sinnvoll verbinden kann. So war die Idee zur Grillschmiede nach reiflicher Überlegung geboren.


Es begann alles mit der Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel und der Berufstätigkeit als Filialleiter bei der ALDI Süd GmbH & Co. KG. Nach Neuwied schloss sich ein Jahr als Trainee im Vertrieb bei der Dirk Rossmann GmbH und zwei Jahre als Bezirksleitung an.

Ein Jahr Work and Travel in Australien. Den eigenen Traum verwirklichen. 2014 war es soweit: Die Grillschmiede in Bochum.


Matthias Wagner A10

„Jetzt weiß ich, wie wertvoll das Studium in Neuwied war.“ Matthias Wagner ist seit 2015 als staatlich geprüfter Handelsbetriebswirt Key Account Manager National bei Nestlé Deutschland AG in Frankfurt am Main.

 

Nach seiner Ausbildung zum Koch und Berufstätigkeit im Grand Hotel Nassauer Hof GmbH schloss Matthias Wagner 11 Monate in Neuwied an. „Betriebswirtschaft, Personalwesen, Steuerrecht, Handelsbetriebslehre, Wirtschaftsmathematik, Verkaufsförderung, das lebe ich heute.“


Sein Motto ist: „Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.“

 

Im Anschluss an die Weiterbildung war er 4 Jahre Vertriebsverantwortlicher im Außendienst bei der VERIS NAHRUNGSMITTEL GmbH.


Nikola Richrath- A15

Neuwied ist für mich das Sprungbrett für meine Karriere im LEH, die sicherlich mittelfristig in die Selbstständigkeit führen wird. Dies ist in meiner Familie aber schon Tradition, denn es waren wohl irgendwie fast alle Richraths in Neuwied.